Voriger Artikel

Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 18.04.2002

Nächster Artikel


Terror wirft Schatten bis nach Alterkülz

Sechs Wochen nach dem 11. September brach bei Petry- Stahlbau die Auftragslage ein - Sieben Mitarbeitern soll nun gekündigt werden

Moderat sei der Rahmen, in dem Entlassungen erfolgen, hatte Firmenchef Rolf Petry angekündigt. In der Betriebsversammlung wurden gestern beim Alterkülzer Stahlbau- Unternehmen Zahlen genannt.

ALTERKÜLZ. Von rund 85 Mitarbeitern erhalten sieben die Kündigung bei Petry Stahlbau in Alterkülz. Drei Zeitverträge werden zudem nicht verlängert. Zwei davon hatten Auszubildende unterschrieben, die im Januar ihre Lehre abgeschlossen hatten. "Das sind noch nicht einmal zehn Prozent", wiegelte Firmenchef Rolf Petry gestern ab. Man habe keine andere Wahl gehabt. Die Entwicklung im vergangenen Jahr sei Schuld an der Misere. Umsatzeinbußen in entsprechender Größenordnung habe man gegensteuern müssen.

Mit den Gerüchten um eine Firmenschließung räumte der Unternehmer auf: "Da ist überhaupt nichts dran." Die Auftragslage sei sechs Wochen nach dem 11. September im vergangenen Jahr regelrecht eingebrochen. "Das hat uns tief runter gerissen", so Petry. Mittlerweile sieht der Chef aber wieder Licht am Ende des Tunnels: "Wir haben zurzeit einen Betriebsberater im Haus. Es werden einige Dinge umorganisiert. Der Vorfall hat somit auch eine positive Seite: Längst fällige Umstrukturierungen in verschiedenen Bereichen werden nun angepackt", verspricht Petry.

Für den Betriebsrat sind die Kündigungen allerdings nicht hinnehmbar. "Wir prüfen die Angelegenheit derzeit und werden wohl Widerspruch einlegen", sagte gestern Hans- Jürgen Diel auf Anfrage unserer Zeitung. Und: "Wir werden alles daran setzen, so viele der sieben gefährdeten Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten", sagte Diel. Unverständlich ist für den Betriebsrat die Begründung der Firmenspitze für die Entlassungen. "Wir haben für gut zweieinhalb Monate Arbeit. Das ist ein normales Maß", so Diel.


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 18.04.2002, Seite 15.

Zum SeitenanfangZum Seitenanfang