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Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 30.08.2008

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Windrad Nummer 72 aufgestellt

Alterkülz-Spesenroth: Sieben Anlagen produzieren Strom für 9000 Haushalte - Knapp 20 Millionen Euro ins Projekt investiert

Dem Windpark Alterkülz-Spesenroth ging eine lange und heftige Diskussion voraus. Jetzt werden Fakten geschaffen. Gestern Mittag wurde das erste Rad montiert. Sechs weitere werden folgen.

ALTERKÜLZ. Gestern wurde im Alterkülzer Wald das 72. Windrad im Rhein-Hunsrück-Kreis aufgestellt. Sechs weitere werden in den kommenden Wochen folgen. Der Windpark Alterkülz-Spesenroth wird künftig 31 Millionen Kilowattstunden produzieren. Das ist genug, um den Jahresverbrauch von 9000 Haushalten zu decken.

Die sieben Tonnen schweren Rotorblätter wurden gestern mit Sattelschleppern aus Leipzig in den Hunsrück transportiert. In sorgfältiger Feinarbeit bugsierten die Baufirmen die drei 45 Meter langen Stahlkolosse durch die engen Waldpassagen. Dort montierte ein Kran das monströse Bauwerk zusammen. Lange wurde über den Bau des Windparks "Alterkülz-Spesenroth" gestritten. Doch letztlich haben sich die Gemeinden dann doch für den Bau entschieden. Drei Windräder werden sich auf Alterkülzer Gemarkung drehen. Spesenroth erhält eins. Die übrigen drei befinden sich auf dem Gebiet des Landesforsts Rheinland-Pfalz.

Die Anlagen sind auf einem massiven Betonfundament gebaut. Die Nabenhöhe beträgt 105 Meter. Mit Rotorblättern ragen sie 150 Meter in den Himmel. Die Projektleitung hat die Wörrstädter Firma Juwi übernommen, die bereits den Windpark in Kisselbach geplant hat. Nachdem es grünes Licht für den Windpark gab, wurde im Juni mit den Bauarbeiten an der Anlage begonnen. Knapp 20 Millionen Euro haben Juwi und International Power in das Projekt investiert.

Juwi geht davon aus, dass die sieben Anlagen im November den Betrieb aufnehmen und Strom ins Netz einspeisen werden. Dann fließen auch die Pachteinahmen. Wie Juwi-Pressesprecher Ralf Heidenreich mitteilte, gibt"s 15 000 bis 20 000 Euro pro Windrad,    Daniel Jäckel


Mit Schwerlast-Transportern wurden die sieben Tonnen schweren Rotorblätter in den Alterkülzer Wald geschafft. Dazu mussten mehrere Schneisen in den Wald geschlagen werden. Mit einem Kran wurden die 45 Meter langen Stahlkörper schließlich in 105 Metern Höhe montiert.   Fotos: Daniel Jäckel


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 30.08.2008, Seite 19.

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