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Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 27.01.2003

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Verkehrsstruktur verbessern

Gemeindetag in Alterkülz - Homepage seit Juli fast 60 000 Mal besucht

ALTERKÜLZ. Pars pro toto, lautet ein lateinisches Sprichwort: Ein Teil steht für das Ganze. Diesem Motto entsprechend verglich Ortsbürgermeister Horst Peuter beim Gemeindetag in Alterkülz sein Dorf als ein Teil mit dem Ganzen der Welt. Bei beiden lassen sich mannigfaltig Probleme aufzeigen, doch in Alterkülz sind sie wohl einfacher zu bewältigen - auch in Krisenzeiten.

Der Jahresanfang und der Gemeindetag bilden zusammen ein Forum, um darauf zu blicken, was Alterkülz im Jahr 2003 erwartet. Trotz der Herausforderungen und der Belastungen, die kommen werden, blickt Peuter optimistisch in die Zukunft: Wenn die Gemeinde ihre Kräfte bündele, stehen die Chancen für eine Verbesserung von Lebensqualität wie auch für eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls gut.

Die Zahlen für den Kindergarten Alterkülz sprechen zum Beispiel für die positiven Erwartungen des Bürgermeisters. Der Kindergarten ist auf drei Gruppen angewachsen: "20 Kinder sind allein aus Alterkülz dort, das ist unwahrscheinlich wichtig und lässt hoffen für die Zukunft."

Das größte und folgenreichste Vorhaben für den Ort im Jahr 2003 wird der Ausbau der L 108 im Ort sein. Wichtige Ziele dabei sind eine Verbesserung der Verkehrsstruktur sowie eine Beruhigung in Alterkülz. Daher werden zum Beispiel 24 neue Parkplätze am Gemeindehaus entstehen. Die Straße erhält teilweise eine stärkere Krümmung, die Kreuzung mit der K 21 (Richtung Michelbach) wird völlig neu gestaltet, damit die Einmündung übersichtlicher wird und der Verkehr sie sicherer passieren kann.

Auch finanziell steht es in Alterkülz gut. Die Einnahmen des Gemeindehaushalts betrugen 360 500 Euro, das sind rund 1100 Euro pro Kopf. Diesen steht eine Verschuldung von 91 000 Euro gegenüber. "Trotz der angespannten Lage bleiben die Hebesätze unverändert", beruhigt Peuter. Wichtig ist dem Bürgermeister, die Finanzierung des Ausbaus der L 108 so transparent wie möglich zu gestalten. Die Kalkulation beläuft sich auf 750 000 Euro, die Summe beinhaltet schon Bauleitungsgebühren und Straßenbeleuchtung. Die eine Hälfte davon zahlt die Gemeinde, die andere wird über Anlieger- und Ausbaubeiträge auf die Bürger umgelegt. 212 000 Euro erhält Alterkülz als Zuschüsse. "Insgesamt ist die Kalkulation sozial verträglich für die Anlieger und mit den Zahlen werden wir wohl keine Überraschung erleben", stellt Peuter fest. Eine Umleitung wird um Alterkülz herum durch Michelbach, Wüschheim und Hasselbach führen, den Einwohnern stehen "Schleichwege" rund um die Gemeinde zur Verfügung, so dass sie weiterhin zu ihren Häusern gelangen können.

Zuletzt stellte Peuter die Homepage seiner Gemeinde vor: Unter http://www.alterkuelz.de/ kann sich jeder Interessierte weltweit über das aktuelle Geschehen in Alterkülz informieren. Dies ist laut Statistik seit Juli 2002 auch schon 58 137 Mal passiert. Für die Unterhaltung sorgten der Jugendraum, der Gemischte Chor, der Musikverein sowie die Patenkompanie aus der Hunsrückkaserne. Damit ließ der Gemeindetag erkennen, dass eine festgefügte Gemeinschaft wie Alterkülz gelassen in die Zukunft blicken kann. 
Kay Baumgarten


Bis auf den letzten Platz besetzt war das Gemeindehaus in Alterkülz - ein Beleg für das Bürgerbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl seiner Einwohner.  Foto: Kay Baumgarten


Aus- und umgebaut wird in diesem Jahr die Ortsdurchfahrt in Alterkülz. Damit soll auch eine Verkehrsberuhigung einher gehen.


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 27.01.2003, Seite 9.

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