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Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 12.05.2006

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Alterkülz macht's richtig

Umweltministerin Margit Conrad überreichte der Gemeinde den Sonderpreis vom Dorfwettbewerb

Zu den schönsten und attraktivsten Dörfern im Kreis gehört Alterkülz. Beim letztjährigen rheinland-pfälzischen Dorfwettbewerb haben die Alterkülzer auch auf Landesebene hervorragend abgeschnitten. Für ihre intakte Ökologie erhielten sie einen Sonderpreis. Den überreichte jetzt die rheinlandpfälzische Umweltministerin Margit Conrad.

ALTERKÜLZ. "Unser Dorf hat Zukunft" ist der Titel des rheinland-pfälzischen Dorfwettbewerbs. Als einzige Gemeinde aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis schnitt Alterkülz 2005 erstklassig ab, wurde Kreissieger und belegte auf Landesebene einen hervorragenden fünften Platz. Zusätzlich errang Alterkülz gemeinsam mit Meerfeld (Kreis-Cochem-Zell) und Vinningen (Kreis Südwestpfalz) einen Sonderpreis für vorbildliche ökologische Leistungen.

Zur Siegerehrung kam jetzt Umweltministerin Margit Conrad nach Alterkülz. In diesen strahlenden Frühlingstagen wurde sie von einem, im wahrsten Sinn des Wortes, blühenden Dorf empfangen. Den Slogan des Wettbewerbs nahmen die Alterkülzer wörtlich. Mit den "Springmäusen" des Kindergartens und dem Jugendensemble des Musikvereins begrüßten die jüngsten, aktiven und kreativen Einwohner der Gemeinde die ministerielle Delegation.

"Wir verleihen den Sonderpreis an die Gemeinden, die ihre Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung ernst nehmen und sich mit hohem gemeinschaftlichem Engagement für den Natur-und Umweltschutz einsetzen", begründete Conrad die Entscheidung der Jury. Dieses Engagement trage ganz wesentlich zur Verbesserung und Sicherung der Lebensqualität vor Ort bei.

Eine Vielzahl von "grünen" Aktionen und Initiativen in dem zwei Kilometer langen Straßendorf beeindruckten die Juroren. Mehrere Vereine richten jährlich Umweltschutztage aus.

Im Rahmen der Flurbereinigung stellte die Gemeinde umfangreiche Flächen zur Verfügung, die zukünftig naturnah gepflegt werden. Zusätzliche, in dieses Konzept passende Wiesen und Felder wurden angekauft und der geeigneten Pflege zugeführt. Rund 20 Hektar werden der naturgemäßen Bewirtschaftung überlassen, ein zur Abflussrinne degradierter Bachlauf wieder in sein ursprüngliches Bett gebracht.

Auf 4,5 Hektar ehemaliger Ackerfläche wächst zukünftig Laubwald. Ausdrücklich begrüßte Conrad das beispielhafte, untereinander abgestimmte Handeln zwischen den Landwirten, dem Jagdpächter, den Grundstückseigentümern, den Teilnehmern an der Flurbereinigung und aller daran beteiligten Fachbehörden sowie den Umweltverbänden.

Angesichts des zu erwartenden Bevölkerungsrückgangs im ländlichen Raum werde die Bereitschaft, sich für den Lebensraum in seinem Heimatdorf und der Region einzusetzen, immer bedeutender.

"Sie sind auf dem richtigen Weg", lautete das Lob von Conrad, und die vielen Zuhörer im Gemeindehaus verstanden es auch als Bestätigung für ihre Engagement.

   Werner Dupuis


Bürgermeister Horst Peuter (rechts) war der Empfänger einer Urkunde, eines Schecks über 1000 Euro und vieler Komplimente von Umweltministerin Margit Conrad. Zu den Gratulanten gehörte auch der designierte Landtagspräsident Joachim Mertes.  Foto: Werner Dupuis


Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 12.05.2006, Seite 18.

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